LGB 2020x Dampflok Stainz Nr.3

 

Die Stainz, das Markenzeichen der LGB. Vorbild ist eine kleine Dampflok, von der die Lokomotivenfabrik Krauss 1892 vier Stück an die Steiermärkischen Landesbahnen (StLB) lieferte. Eine dieser nur 5,40 m langen Loks ist heute die älteste noch existierende Schmalspurlokomotive Österrreichs.

Das Modell stammt wie die 4 Drehschemelwagen aus der "Limited Edition" Anfangspackung LGB 71968 zum 30. Geburtstag der LGB.

Umbauten:

Als meine erste Lok bekam die Stainz mit der Zeit immer mehr Wagen angehängt. Schließlich war der Punkt erreicht, wo sie am Berg mit durchdrehenden Rädern auch bei trockenen Schienen hängen blieb. Um die Zugleistung zu erhöhen, beschloß ich an der Hinterachse auch das zweite Rad mit einem Haftreifen zu versehen. Ich brauchte aber ein paar Runden um festzustellen, daß der zusätzliche Haftreifen - wie auch das Original - eine Nut in der Lauffläche braucht. Denn egal wie man den Reifen aufzieht, er springt immer ab. Sogar Festkleben nützt nicht. Die Laufflächen liegen nämlich nicht plan auf der Schiene auf, sondern sind leicht angeschrägt. So rutscht die Lok immer in die Mitte des Gleisbetts.

Die Rille habe ich selbst in das Rad gedreht. Aus meiner Praktikumszeit hatte ich noch einen abgebrochenen Drehmeißel. Und die Räder drehen sich bekanntlich, wenn man die Lok mit Strom versorgt. Schön, eine "saubere" Arbeit war das sicher nicht. Mein Meister würde mich sonstwohin jagen, wenn er davon wüßte. Aber es war erfolgreich, die Zugleistung stieg enorm an.

Als der Umbau erfolgreich abgeschlossen war, kamen mir doch noch Bedenken: In Kurven hat das kurveninnere Rad im Vergleich zum Kurvenäußeren den kürzeren Weg zurückzulegen. Damit könnte die Achse sich verklemmen, wenn beide Räder die gleiche Reibung auf die Schiene bringen wollen. Differentiale gibts bei Lehmann (noch) nicht. Glücklicherweise konnte ich aber weder bei der ersten noch bei den anderen Ausfahrten Probleme diesbezüglich feststellen. Auf dem oberen Bild ist übrigens noch das LGB 50050 Schienenreinigungsgerät unter dem Kranwagen montiert!

Ein weiterer Haftreifen bedeutet allerdings gleichzeitig den Verlust eines weiteren Stromaufnahmepunktes. Deshalb folgte auf dem Fuße gleich Umbau Nummer zwei:

Da die Stainz nach dem Radreifenumbau nur noch über die Vorderräder und die Schienenschleifer ihren Strom aufnehmen kann, sollten alle dahinter laufenden (Personen-)Wagen mit einer eigenen Stromaufnahme ausgerüstet und der Strom über ein Kabel der Lok zugeführt werden. Mein Vater hatte mir gerade den DR Personenwagen geschenkt. Damit paßte es genau, denn der sollte alleine ja schon wegen der Innenbeleuchtung eine eigene Stromaufnahme bekommen.

Um den Strom zur Lok weiterzuleiten, sollte ein unauffälliges aber trotzdem gut bedienbares Stecker-Kupplungssystem eingesetzt werden. Ich entschied mich für ein 3,5 mm Klinkensteckersystem aus dem Audiobereich. Der Stecker ist dabei als Winkelstecker ausgeführt.

Der Winkelstecker läßt sich zum einen so drehen, dass das Kabel nicht in die Kupplungen gerät und ist baulich kürzer als die gerade Bauform. So umgehe ich eventuelle Platzprobleme in engen Kurven.

Ich beschloß, daß die Lok die Buchse hinten führen soll, denn alle von mir angeschafften bzw. anzuschaffenden Wagen haben Übergangsbühnen, in denen man das Kabel bei Nichtverwendung einhängen kann (die Stainz ist hinten mit Ausnahme der Loklaterne glatt).

Bei der elektrischen Montage ist natürlich auf die richtige Polung zu achten.

In Verbindung mit der durchgeschliffenen Stromversorgung von inzwischen 3 Wagen läuft der Zug schon in der ersten Runde nahezu ruckelfrei auf Gleisen, die 14 Tage nicht befahren oder gereinigt wurden.

Eine Dampflok, die nicht raucht, raucht nicht? Stimmt! Also schnell den LGB 65803 Raucheinsatz in den Schornstein. Was dann aber folgte, war doch etwas ernüchternd. Das Wenige, was sichtbar oben herauskommt, geht in der hier - zugegebenen - recht windigen Ecke Deutschlands dann fast völlig unter.

Es handelt sich allerdings auch um einen 18 V Raucheinsatz. Wenn ich meinen Trafo aber auf 18 V aufdrehe, dann kachelt die Stainz den Berg runter, daß einem Angst und Bange wird. Mit ziemlich viel Rauch allerdings. Digitalumbau wegen Rauch? Mal sehen...

geplante Umbauten?


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